Das Dach des U-Bootbunkers
Der U-Bootbunker, der ab Beginn 1941 in nur 16 Monaten errichtet wurde, ist ein riesiger, 301 Meter langer Betonkoloss, ein strategisch wichtiger Bestandteil des Atlantikwalls. Mehr als eine halbe Million Kubikmeter Beton wurden zum Bau benötigt. Unter dem bis zu 9,60 Meter dicken Dach fanden nicht nur die U-Boote Schutz, sondern es waren auch Büros, Werkstätten, Lagerhallen sowie Aufenthaltsräume und eine Medizinstation für die mehrere hundert Mann starke Belegschaft, die bis Mai 1945 hier stationiert war, angelegt.
Heute geht es im U-Bootbunker hauptsächlich um Freizeit und Entspannung. Die Einrichtungen umfassen jetzt das Tourismusbüro, zwei Säle, das VIP für Konzerte aktueller Musik und das LIFE für Ausstellungen, und Escal’Atlantic, das Erlebnismuseum über Ozeandampfer. Auf dem Dach, diesem überdimensionalen Aussichtsturm, nimmt man sich Zeit, um zu schauen, zu beobachten und sich mit der Installation von Gilles Clément, „Le Jardin du Tiers Paysage“, einem Werk des Kunstparcours Estuaire, vertraut zu machen.
Das Dach ist leicht über eine Rampe für Fußgänger oder mit einem Aufzug (direkt neben der Kasse für die Eintrittskarten der Besucherattraktionen) zu erreichen. Die Öffnungszeiten teilt man Ihnen gerne im Tourismusbüro mit.
Die Dachterrasse auf der befestigten Schleuse
Die befestigte Schleuse, ein kleineres Gebäude als der U-Bootbunker, liegt diesem auf der anderen Seite des Hafenbeckens direkt gegenüber. Dieser Zeitzeuge des 2. Weltkrieges ist inzwischen auch Standort für zwei Besucherattraktionen. Im Besucherzentrum EOL erfahren Sie alles über Offshore-Windenergie; das U-Boot Espadon ist das einzige im Wasser liegende U-Boot, das man in Frankreich besichtigen kann.
Auf der Dachterrasse schweift der Blick um 360° über den Hafen, von der Brücke über die Loiremündung bis zum Stadtviertel „Klein-Marokko“, vom Hafenbecken bis zur Werft. Die Kanone, die hier steht, hat Geschichte gemacht: sie stammt vom britischen Zerstörer HMS Campbeltown, das Schiff des britischen Kommandos „Operation Chariot“. Auch hier gibt es zeitgenössische Kunst zu sehen, Felice Varinis „Suite de Triangles“. Machen Sie sich doch auf die Suche nach dem genauen Punkt, von dem aus die anscheinend zufällig über den Hafen verstreuten geometrischen Formen wie durch Zauberhand (es ist das Prinzip der Anamorphose) plötzlich ein geschlossenes Bild ergeben: eine lange Reihe roter Dreiecke.
Die Dachterrasse über der befestigten Schleuse ist während der Öffnungszeiten von EOL und Espadon zu Fuß über eine Außentreppe erreichbar, ebenso über einen Aufzug (höchstens 2 Personen gleichzeitig). Auskunft im Touristikbüro.